Hausmeetings
Zu einem mit den Asylwerbern vereinbarten und am Unterkunftskalender vermerkten Zeitpunkt wird einmal wöchentlich ein “Housemeeting“ gehalten. Dabei werden Regeln besprochen, Termine abgeklärt, Fragen, Wünsche und Anregungen aufgegriffen und besprochen, was für alle wichtig ist. Das Meeting wird in gemütlicher Atmosphäre bei gemeinsamen Kaffee und Snacks gemacht.
Herausforderung:
In Gruppen von Menschen stauen sich viele Dinge an, die zu besprechen sind. Auch diverse Konflikte entstehen. Mülltrennung, Putzpläne und wie verantwortlich sich jeder Einzelne für vereinbarte Dinge wirklich zeigt variiert in Gruppen. Dies wird bei den Housemeetings gemeinsam aufgearbeitet. Zudem hat natürlich jeder Mensch seine Eitelkeit und verträgt nicht nur negative Kritik. Deswegen sollte man darauf achten, dass nicht nur Punkte besprochen werden, die nicht perfekt funktionieren. Auch positive Dinge und positive gemeinsame Erlebnisse sollten besprochen, hervorgehoben und reflektiert werden. Dadurch wird für eine angenehme Rahmengestaltung gesorgt..
Nutzen/Vorteil:
Konflikte können multiplikatorisch gelöst werden. Bietet Basis für gegenseitigen Austausch. Gruppenstimmung und Gruppendynamik wird sichtlich. Es wird einheitlich besprochen, so kann sicher gestellt werden, dass jeder die gleichen Informationen hat. Besprochene Dinge sind für alle klar und somit auch für alle verbindlich.
Organisatorisches:
Housemeetings werden von Unterkunftsbetreibern oder Freiwilligenkoordinatoren bzw. bestimmten Personen gemacht. Plan für das Housemeeting vor der Sitzung festlegen und vorbereiten. Genug Zeit für Punkte / Einwände seitens der Asylwerber einplanen. Housemeetings sollten in Englisch gehalten werden. Flüchtlinge die gut englisch sprechen können als Dolmetscher helfen. Bei späteren Housemeetings können Dinge meistens auf Deutsch besprochen werden. Wichtige Begriffe sollten unbedingt immer wieder auf Deutsch wiederholt und angemerkt werden. Man kann für eine gemütliche und wertschätzende Atmosphäre sorgen, indem man das Meeting an einem gemeinsamen Tisch mit Snacks und Getränken abhält.
Sollte es einmal wenig zu besprechen geben, eignen sich ev. verschiedenste gruppendynamische Übungen (z.B. Ball zuwerfen, Fragen beantworten; Sesselkreis-alle stellen sich hinauf-nun versuchen sich die Personen nach der Größe zu ordnen ohne vom Sessel herunterzusteigen; http://www.baer-sch.de/download/uebungen.pdf)
Ort: 5165 Berndorf bei Salzburg
Kontakt: natalie.haas@ziag.at